Ganz neu bei uns im Programm ist der Sommelier Workshop. Bei dem spannenden Thema durfte ich bei der Premiere natürlich nicht fehlen. Denn auch privat liebe ich es, wenn es zum Essen einen passenden Wein gibt.
Bernhard startet mit etwas Theorie in den Abend. Wer oder was ist überhaupt ein Sommelier? Wir lernen, dass Sommelier als Begriff nicht geschützt ist und dass es viele Arten davon gibt. Der Weinsommelier ist ein Kellner, der für die Getränke und vor allem für den Wein zuständig ist. Er analysiert und erfasst unter anderem den Geschmack der Gäste und gibt daraufhin Empfehlungen, die möglichst gut auf die gewählten Speisen abgestimmt sind.
Dann kommen die goldenen Regeln zum Kombinieren von Wein und Speisen, die mir einleuchten: Wenn ich einen Weintyp wähle, den ich prinzipiell gerne mag, dann bin ich schon auf dem richten Weg. Zudem ist es wichtig bei den Speisen zu überlegen welche Komponente die Intensivste ist, um seinen Wein darauf abzustimmen, damit mir z.B. der opulente Amarone mein rosa gebratenes Steak nicht völlig übertüncht. Falls es beim Essen eine Soße gibt, dann gibt diese fast immer die Intensität vor.
Doch welche Auswirkungen haben die Geschmacksrichtungen Säure, Süße, Salz, Bitterstoffe und Umami im Essen denn nun genau auf den Wein? Und wie verhält es sich mit Eiweiß, Fett und Schärfe? Das wir mit einer Übung erklärt. In unsere drei Weingläser kommt ein trockener Riesling, ein weißer Bordeaux und ein süßer Sauternes. Dazu wird ein Teller mit Salz, Zitrone, Käse, scharfen Nüssen und Schokolade gereicht.
Schnell verstehe ich, dass zum Beispiel bei einer Speise mit merkbarer Säure der Wein weniger sauer, süß und fruchtiger wirkt. Das bedeutet ein markanter Wein mit viel Säure, wie unser Riesling, profitiert von der Säure in der Speise und harmoniert gut mit ihr. Interessant finde ich auch, dass scharfe Speisen den Alkohol in der Wahrnehmung verstärken und so die Schärfe noch deutlicher rauskommt. Daher empfiehlt sich beispielsweise bei viel Wasabi im Sushi ein alkoholarmer Wein.
Weiter geht es mit den verschiedensten Kleinigkeiten, wie Ziegenkäse und Sancerre. Ein absoluter Klassiker und bei Favorit des Abends. Aber auch zur Fischterrine macht der Wein eine hervorragende Figur. Anhand von Gnocchi mit zwei unterschiedlichen Pestos verstehen wir den Einfluss von Umami (Steinpilzpesto) und Säure (Tomatenpesto) sehr schnell. Die Leberwurst wird durch den Champagner noch besser – kein Wunder mit den beiden Kontrapunkten Fett und Säure. Das Rindergulasch bekommt einen wuchtigen Barolo und einen zarten Pinot Noir zur Seite gestellt. Zu guter Letzt zeigt Bernhard noch anhand einer 80% Schokolade und einem Portwein, dass es immer gut tut, wenn der Wein das Dessert in punkto Süße noch etwas übertrifft.
Nach drei Stunden, 10 Weinen unterschiedlichsten Geschmack und vielen diversen kleinen Speisen gehen wir statt und beschwingt nach Hause. Damit das Gelernte gleich ausprobiert werden kann, bekommen wir natürlich auch alle Infos in einer Seminarunterlage mit.
Mein Fazit zu unserem neuem Seminar: Es hat viel Spaß gemacht, war äußerst kurzweilig und lecker. Und ich habe große Lust, zukünftig meine Weine zum Essen bewusster auszuwählen. Sie wollen sich selber überzeugen? Dann geht es hier zur Buchung: Sommelier Workshop.
Autor: Bettina Hofmann
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Bettina Hofmann
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