Clever (W)einkaufen -
unser Grundlagen 2 Seminar

Wein ist ein sehr umfassendes Thema, bei dem selbst der Einstieg mehr als nur einen Abend füllt. Deshalb haben wir eine Grundlagenreihe, die sich auf drei Termine aufteilt. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Titel „Clever (W)einkaufen“? Nachdem im Grundlagen 1 Seminar vor allem die Verkostung im Mittelpunkt steht, geht es im zweiten Teil darum, zukünftig besser für die Qual der Wahl vor dem Weinregal gewappnet zu sein.

Wir starten in den Abend mit einer Verkostung des ersten Weinpaares und frischen damit das Weinwissen aus dem Grundlagen 1 Seminar nochmal auf. Ein Vergleich aus zwei unterschiedlichen weißen Rebsorten, der auch gleich noch unser Rebsortenportfolio erweitert. Dann steigen wir mit den goldenen Einkaufsregeln in die Thematik des Abends ein: Sich beim Fachhändler beraten zu lassen, ist schon die halbe Miete. Denn beim Discounter gibt es in der Regel keine Beratung (also Hilfestellung) und meist wenig aussagekräftige Massenweine. Der Fachhändler hilft außerdem gezielt und strukturiert vorzugehen. Wofür ist der Wein gedacht? Was sind die eigenen Vorlieben? Aber auch Verkaufstricks wie aggressives Preisdumping, Bewertungen und Medaillen sowie extravagante Aufmachungen werden kritisch beleuchtet. Wer einen kleinen Vorgeschmack möchte, hier haben wir dazu schonmal einen eigenen Blogartikel verfasst. So trivial, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint, sind diese Regeln dann natürlich nicht. Deswegen geben wir auch einen Einblick in unseren Beratungsalltag vor dem Weinregal und wie wir anhand dieser Punkte zielgerichtet unterstützen können.

Im nächsten Schritt klären wir deshalb auch gleich noch, welche Weine es mit guten Preis-Genuss-Verhältnissen gibt. Wie wäre es beispielsweise mit einem Rotwein von der südlichen Rhone anstelle von Burgund oder Bordeaux. Oder einem aus Übersee, also Argentinien, Chile, Südafrika & Co.?

Anschließend beschäftigen wir uns noch etwas tiefergehend mit den zentralen Fragen zum Weinkauf. Je nach Anlass bzw. Einsatzzweck gibt es dazu unterschiedliche Herangehensweisen. Ist der Wein für einen unkomplizierten Abend mit Freunden oder auf dem Sofa gedacht? Soll der Wein ein Geschenk sein? Oder ist er sogar zum Lagern oder als Wertanlage gedacht? Während in geselliger Runde eher ein zugänglicher Lieblingswein geeignet ist, braucht der Wein zum Lagern deutlich mehr Struktur. Wir klären natürlich auch, was das genau bedeutet.





Es folgt die Verkostung von zwei weiteren spannenden Rebsorten und dann die Pause, bevor wir hinterher noch tiefer ins Thema Weinqualität eintauchen. Woran erkenne ich Geschmack, Qualität und Wertigkeit? Woran erkenne ich einen guten Wein? Anhand eines Quiz erörtern wir, was das Weinetikett uns verrät - Spoiler: leider nicht so viel! Trotzdem ist es natürlich hilfreich zu wissen, welche Informationen das Weinetikett grundsätzlich enthalten muss und was es uns verrät. Das schauen wir uns also im Detail dazu an. Dann gehen wir noch eine Stufe weiter, denn die Rotweine, die in der zweiten Hälfte verkostet werden, suchen sich die Teilnehmenden selbst aus! Sechzehn Weine stehen zur Auswahl, vier davon werden probiert. Es ist immer sehr spannend, zu sehen, anhand welcher Kriterien die Flaschen letztendlich gewählt werden. Die Auswahl (und auch welche Weine die Alternativen gewesen wären) wird ausführlich besprochen. Auch die Rebsortentypizitäten und das Lagerpotenzial schauen wir uns anhand dieser Weine noch zusammen an. Ergänzend besprechen wir, warum Wein unterschiedlich viel kostet und wo es guten Wein zu kaufen gibt.

Fazit: Alles in allem ein weiterer sehr informativer, aber auch sehr interaktiver Abend, der das nötige Know-how vermittelt, um selbstbewusst und zielgerichtet Wein zu kaufen. Sich dabei zukünftig nicht mehr von Äußerlichkeiten beeinflussen und in die Irre führen zu lassen und zu wissen, wo sich gut ein Schnäppchen machen lässt, ohne „billig“ einzukaufen. Gespickt mit jeder Menge Tipps und Tricks für alle Gelegenheiten rund um den Weineinkauf.



AUTORIN: Rebekka Lessing