Es ist einer der letzten lauen Spätsommerabende als wir uns mit den MUCBOOK-Membern in der Augustenstraße vor dem einfach geniessen Studio treffen. Wir haben uns extra eine Viertelstunde vor Beginn des Seminars getroffen, um noch gemeinsam einen Begrüßungssekt zu trinken und einander kennen zu lernen oder auf den neuesten Stand zu bringen. Nur einer der 10 Teilnehmer war schonmal auf einer Weinverkostung, der Rest von uns, fürchtet fast, man könnte sich mit seinem völligen Unwissen bloß stellen.
Die Angst, sich zu blamieren nimmt uns Berhard Meßmer aber direkt zu Beginn: “ Wein ist nicht mystisch, kompliziert und schon gar nicht elitär. Wein soll einfach Spaß machen und Ausdruck positiver Lebensfreude sein!“ Dieses Motto prägt ihn seit seiner Kindheit. Er selbst ist Winzersohn, also quasi von Geburt an Wein-Experte, möchte aber, dass jeder, egal ob Vorkenntnisse oder nicht, heute Abend Zeit hat, alle Fragen zustellen die einen interessieren, egal wie banal sie einem selbst vielleicht vorkommen.
Zu Beginn erzählt Bernhard uns einiges über Weinsorten, wie man Wein unterteilen kann und dass ein Winzer ungefähr 1000 Entscheidungen treffen kann, bis ein Wein im Verkaufsregal landet. Um zu testen, wie viel wir bisher über die Weinherstellung gelernt haben spielen wir ein Gruppenspiel. Jedes Team bekommt acht Karten mit Bildern, die einen elementaren Schritt der Rotweinherstellung darstellen und soll die Reihenfolge festlegen. Es dauert ein wenig, aber dann sind wir uns alle sicher, die Karten richtig sortiert zu haben. Falsch gedacht: Bei dem ein oder anderen Schritt lag jeder daneben, wir haben wohl alle ein bisschen mehr auf den leckeren Wein geachtet, als auf Bernhards PowerPoint Präsentation.
Die „einfach geniessen“-Seminare legen allerdings viel Wert darauf, dass uns bei all den Fakten über Wein und dessen Herstellung nicht langweilig wird. Kurz nachdem das Kartenrätsel aufgelöst wurde, bekommen wir zwei weitere Weine eingeschenkt und die Gelegenheit bei einer leckeren vegetarischen Quiche uns ein bisschen mit den anderen MUCBOOK-Membern zu unterhalten.
Nach dem Essen geht es weiter mit der Schulung unserer Geschmacksknospen. Wer erkennt welche Aromen? Bei fruchtig sind wir uns noch einig, ob es allerdings eher Pfirsich oder Himbeere ist, da scheiden sich die Geister. „Eigentlich ist das doch völlig egal, oder? Wichtig ist, ob es einem schmeckt oder nicht, und das ist bei diesem Wein doch eindeutig der Fall!“, stellt einer unserer MUCBOOK-Member fest und dem hat niemand etwas hinzuzufügen.
Um abschließend unser gesammeltes Wissen noch einmal auf die Probe zu stellen, spielen wir Bernhards berühmtes Wein-Roulette. Alle versammeln sich um den Roulette Tisch mit ihrem Glas Wein. Nun gilt es die Jetons bzw. in unserem Fall Sektverschlüsse möglichst gut zu setzten. Schmeckt der Wein eher nach Vanille Aroma oder doch fruchtig? Kommt er aus dem Holzfass oder dem Edelstahltank? Aus Frankreich oder doch eher Südafrika? Je schwieriger das Kriterium zu erraten ist, desto mehr Jetons bekommt man für den richtig gesetzten Sektverschluss. Der Sieger steht mit drei Jetons Vorsprung eindeutig fest und wir sind alle ein wenig neidisch auf seinen Wein-Gewinn.
Vielen Dank an einfach geniessen für den tollen Abend!